Solo für Bette

Die Bette Davis-Show - von Loni von Friedl und Horst Königstein (†)

Stückinfo

Ein Abend für eine Schauspielerin. Ein Abend, der vom Spielen erzählt, von der Lust zu bezaubern und zu verführen, vom Ruhm im Kino des 20. Jahrhunderts und den schier unbegrenzbaren Möglichkeiten, diesen Ruhm zu verlängern und zu multiplizieren – bis man alt ist und stirbt – und der Nachruf sagt:“ … sie war ein einsamer Mensch.“ Die Gesichte ist oft und in vielen Varianten erzählt worden. Sie handelt (nicht immer) von Talent und Ausstrahlung – sie erwählt von wundersamen Verführungskünsten, sie suggeriert „get rich quickly“ und warnt davor, zu viele moralische Grundvorstellungen zu haben. Bette Davis – diese merkwürdig attraktive Frau war einer der interessantesten Hollywood-Stars des 20. Jahrhunderts. Sie ging im Leben wie im Film „über Leichen“ und verteidigte ihre Karriere energisch gegen den Lauf der Zeit – buchstäblich bis zum letzten Atemzug. Legendär: Ihr Abschiedsauftritt in der Dick-Cavett-Show – eine Frau Ende siebzig, vom Schlaganfall und Krebs gezeichnet und ausgezehrt, sitzt und raucht, glänzt und schimmert in einer Rüstung aus Pailletten, lächelt in einem aufgemalten Clownsgesicht – und lässt noch einmal die legendären Bette-Davis-Augen durch das Studio schweifen… lebendig, verzweifelt, lockend. Um den Star der Feministinnen und Tunten gründen sich viele Legenden – meistens beruhend auf Missverständnissen und Klischees. Es gibt einige Irrwege und Lebenslügen, die Bette Davis so bekennerhaft und offen gelegt und nachgezeichnet hat, dass sie dafür viel Presseruhm einstreichen durfte. Aus Klatsch- und PR-Blättern, Bekenntnis- und Ratgeberliteratur setzt sich ein seltsam öffentliches Leben zusammen. Loni von Friedl spielt diese Schauspielerin alterslos – irgendwo zwischen 50 und 70 Jahre alt.