Das letzte Band

von Samuel Beckett

Stückinfo

Fast alle großen Schauspieler haben sich auf dem Zenit ihrer Karriere an diesen Text gewagt: Unvergessen Fritz Kortner, Bernhard Minetti, Martin Held und in Hamburg zuletzt Ulrich Wildgruber. Jetzt kann man endlich Otto Sander sehen, der da als Becketts Krapp einsam in seiner Bude hockt.

Bei Sander ist er ein Greis mit grauem Haar. Die Augen blicken verloren wie aus wund geröteten Höhlen. Sander, dessen Stimme fast jeder kennt, sucht nicht den Clown in der Rolle, er ist der große Desillusionierte, ein Verlorener, ein müde gewordener Mensch, der sich selbst begegnet, seinem früheren Ich von damals auf den Tonbändern ungläubig lauscht und der sich an diese Erinnerungen wie an einen Strohhalm klammert. Spule 5, Schachtel 3 hier ist die Begegnung mit seiner großen Liebe, der Wendepunkt in einem schief gelaufenen Leben.

Sander spielt seinen Krapp mit jeder Faser, fein, verzweifelt, rasselt mit seiner eigentümlichen Stimme und steht am Ende verloren fast im Rampenlicht und das Publikum will nicht aufhören zu applaudieren.

Schauspieler und Kreativteam

Mit: Otto Sander (†)

Deutsch von Erika und Elmar Tophoven
Regie: Klaus Metzger | Ausstattung: Momme Röhrbein

Hamburg-Premiere

26. März 2006

Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen

Pressestimmen

„Otto Sander zeigt in Becketts Monolog eines einsamen Alten, dass ein verpfuschtes Leben für atemlose Spannung sorgen kann.“ Hamburger Abendblatt

„Großartiges Solo eines großen Schauspielers.“ Hamburger Morgenpost

„… dieser Theaterabend ist der gewichtigste, der schönste und zarteste, den es in Hamburg seit langem zu sehen gab.“ NDR 90,3

“Der wunderbare Otto Sander ist ein wunderbarer Krapp, er spielt ihn mit jeder Faser, beherrscht das besoffene lachen ebenso wie das verzweifelte Ächzen. Rasselt mit seiner eigentümlichen Stimme und stehe am Ende fast verloren im Rampenlicht, und das Publikum will nicht aufhören zu applaudieren.” Westdeutsche Allgemeine Zeitung