Auf der Reeperbahn - Die St. Pauli Revue

von Ulrich Waller

Stückinfo

Zu Beginn der neuen Ära Collien/Waller werden wir uns mit der Geschichte des Ortes, dem Mythos der sündigen Meile beschäftigen. Hinter dem Millerntor gelegen, das bis 1862 Abend für Abend verschlossen wurde und sich nur gegen einen hohen Zoll wieder öffnete, war die wilde Welt des Spielbudenplatzes. Hier gab es alles vom kleinen Abenteuer um die Ecke bis zum schnellen Glück. Auf der Meile war immer Sonntag und Dom zugleich. Alle Formen der heutigen Unterhaltungskultur wurden hier ausprobiert, Moritat, Variété, Theater, Zirkus.

Die Zerstörung durch die Franzosen hat den Platz geschaffen für die heutige Form der Reeperbahn. Den Spielbuden folgten feste Häuser und auch die Formen wandelten sich. Eine einzigartige Theatermeile entstand – und auch hier war das Angebot äußerst vielfältig. Vom passend gemachten Klassiker, der während der Vorstellung – je nach Stimmung des Publikums schon mal umgeschrieben werden musste – da konnte es schon vorkommen, dass Faust Gretchen heiraten musste, bis zum Dialektstück, von der Operette bis zum Liederabend, jede Form hatte ihr Haus. Im Carl-Schultze-Theater und dem Ernst-Drucker-Theater gab es Volksstücke und Klassiker, im Operettenhaus Operetten und Revuen, in Hein Köllisch’s Universum sang der Erfinder des hamburgischen Couplets allabendlich auf dem Tisch.

Von ihm, den Gebrüdern Wolf, alias Fietje und Tetje, von Charly Wittong, vom genialen Volkskomiker Arnold Risch und natürlich von Hans Albers soll dieser Abend erzählen und natürlich darf auch ein Auftritt des Seeräubers Klaus Störtebeker und der Zitronenjette nicht fehlen, die über hundert Jahre so etwas wie die Hausikone des St. Pauli-Theaters gewesen ist.

Schauspieler und Kreativteam

Mit: Anja Boche, Peter Franke, Gerhard Garbers , Brigitte Janner

Buch und Regie: Ulrich Waller | Musikalische Leitung: Herbert Kauschka | Bühne: Beatrix von Pilgrim | Kostüme: Ilse Welter

Premiere

21. Oktober 2003

Pressestimmen

“Die Uraufführung im St. Pauli Theater wurde bejubelt” Hamburger Abendblatt

“Geschichtsstunde mit Herz.” Hamburger Morgenpost

“Eine Revue, so schön wie die Reeperbahn nachts.” BILD Hamburg: