Bonjour tristesse
nach dem Roman von Françoise Sagan
Stückinfo
Es war schon eine kleine Sensation, als der Sohn von Françoise Sagan dem
St. Pauli Theater als erstem die Erlaubnis gab, den berühmten Roman seiner Mutter zu dramatisieren. Mitte der 50er Jahre machte der Erstling der französischen Schriftstellerin Furore. Er wurde das Kultbuch einer ganzen heranwachsenden Generation, wie es Goethes „Werther“ war. Die Verfilmung durch Otto Preminger war der Vorlauf der Nouvelle Vague. Der Spur des Nichterwachsenwerdenwollens oder-könnens geht auch die Theaterfassung nach. Ein Problem, das das Buch zeitlos modern macht.
Das Personal bleibt, fünf Schauspieler erzählen die Geschichte. Im Mittelpunkt Cécile. Sie bleibt die Erzählerin und die Vertreterin einer Generation, die materiell alles hat, die um nichts kämpfen musste und in ihrer Jagd nach dem Glück die große Leere und Langeweile spürt und dabei dem Lebensgefühl einer Generation, die sich nicht mehr spürt, ganz nahe kommt.
„I´ve lost me“, singt Juliette Greco im gleichnamigen Song „Bonjour tristesse“ für die Verfilmung von Preminger und man hat das Gefühl, sie beschreibt einen gegenwärtigen Befund.
Premiere der Uraufführung
bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen
23. Mai 2015
Dauer
ca. 100 Minuten ohne Pause
Schauspieler und Kreativteam
Mit: Uwe Bohm, Josephin Busch, Anika Mauer, Anneke Schwabe, Metin Turan
Regie: Dania Hohmann | Regie-Mitarbeit: Alexander Fahima | Bühne: Georg&Paul | Kostüme: Susann Günther |
Musikalische Leitung: Joscha Farries
Nach dem Roman von Françoise Sagan
Deutsch von Helga Treichl / Theaterfassung von Ulrich Waller