Thank you for the music

Collien Konzert & Theater GmbH präsentiert eine Twist and Shout-Produktion

Thank you for the music

Die ABBA-Story

Erleben Sie die unvergleichliche Musik von ABBA in einer Show, die Sie direkt zurück in die 70er-Jahre versetzt! „Thank you for the music – Die ABBA-Story” feiert die größten Hits der schwedischen Kultband und bringt die magischen Momente ihrer glanzvollen Karriere live auf die Bühne.

Genießen Sie in dieser fulminanten Live-Show sämtliche Hits wie „Waterloo“, „Mamma Mia“, „Fernando“, „Take a Chance On Me“, „Money, Money, Money“ und „Dancing Queen“ – präsentiert von Künstlerinnen und Künstlern, die ihren großen Vorbildern nicht nur optisch verblüffend ähnlich sehen, sondern auch gesanglich perfekt mit ABBA übereinstimmen und begleitet werden von stimmgewaltigen Backgroundsängerinnen und Backgroundsängern und einer erstklassigen Band.

Die Show „Thank you for the music“ ist mehr als nur eine musikalische Hommage – sie ist eine Zeitreise durch die Gefühle und Erinnerungen, moderiert vom schwedischen Sänger und Schauspieler Petter Bjällö, der bereits bei „The Voice of Germany“ 2024 die Herzen der Coaches eroberte und nun mit profundem Hintergrundwissen durch den Abend führt.

Unser Theatersaal ist vollklimatisiert!

Termine

6. August bis 14. September 2025

Beginn
Dienstags – freitags jew. 19:30 Uhr,
samstags 15 und 20 Uhr
sonntags 14.30 + 19.30 Uhr

Preise

39,50 € bis 79,50 €

Schüler/innen, Studierende und Auszubildende: 50 % des Kartennettopreises

Dauer

ca. 2 1/2 Stunden, inkl. Pause

Leider sind wir aus technischen Gründen gezwungen, die induktive Höranlage bei dieser Veranstaltung wegen Verwendung elektrisch verstärkter Instrumente auszuschalten.

Kartenzum Spielplan

Hier finden Sie attraktive Reiseangebote inkl. Tickets

für „Thank you for the music – Die Abba Story” -> Reisepaket: Thank you for the music


Moritz Neumeier

Moritz Neumeier

Was soll passieren?

Naja, und dann sitzt man da und schreibt schon wieder einen Programmtext.
Worum geht es in „Was soll passieren?“?

Um Nazis, Widerstand, Angst vor der Zukunft, Morddrohungen, Freund*innen, Therapie, Privilegien, Anarcho-Syndikalismus, Kinder, keine Kinder, Kapitalismus, Versagen, Mut, Veränderung, Anstand und so.

Aber in lustig. Also in dermaßen lustig, dass man sich den Bauch halten muss vor Lachen. Manchmal schluckt man vielleicht auch kurz und fragt sich, ob der da oben auf der Bühne das ernst meint. Aber dann fällt einem wieder ein, dass das ja immer noch eine Stand-Up Comedy Show ist und dann lacht man wieder beruhigt und hört den Geschichten zu.

Es ist das neunte abendfüllende Programm von Moritz Neumeier – der wird schon wissen, was er da oben tut. Ist ja immerhin sein Beruf. Hat ja auch Preise
und so gewonnen – wird also schon alles gut gehen hier.

Außerdem sind die meisten von uns hier im Publikum links und weiß und nicht arm und aufgeklärt und leben in einer Demokratie und lesen Zeitung. So schlimm wird das alles hier schon nicht werden.
Oder?

Was soll passieren?

Was soll passieren!

Termine

6. bis 8. Mai 2025

Die Veranstaltung am 7. Mai wird vom Veranstalter aufgezeichnet!

Beginn: 19.30 Uhr

Restkarten für die drei Termine nur telefonisch buchbar unter 4711 0 666.

Preise

30 € und 34 €

Schüler/innen, Auszubildende und Studierende: im Vorverkauf 50% Ermäßigung auf den Kartennettopreis

Dauer

ca. 110 Minuten, inkl. Pause

Kartenzum Spielplan

Wir trauern um
Franz Peschke

Wir trauern um den Dramaturgen und langjährigen Freund Franz Peschke.

(1947-2024)

Im September wäre er 77 Jahre alt geworden: der Theater-Impresario und Dramaturg, Erfinder und Ermöglicher Franz Peschke. Jetzt ist er ganz überraschend am 16.5.2024 in Weimar gestorben.

Noch in der Kammerspiele-Zeit war er auf unsere Arbeit aufmerksam geworden und mit dem Brecht-Abend „Von Augsburg nach Bilbao“ mit Ulrich Tukur lud er zum ersten Mal eine Produktion von uns ein auf den Hügel der Ruhrfestspiele in Recklinghausen. Das war der Beginn einer jahrzehntelangen Zusammenarbeit, deren Ergebnisse auch einige spektakuläre Co-Produktionen waren, die wir uns ohne die Ruhrfestspiele als Co-Produzent gar nicht hätten leisten können, wie z.B. die Zadek-Inszenierung von „bash“ mit Judith Engel, Ben Becker und Uwe Bohm.

Nach unserem Wechsel zum St. Pauli Theater und zu Thomas Collien und dem gleichzeitigen Intendantenwechsel in Recklinghausen von Hans-Günter Heyme zu Frank Hoffmann war er es, der ganz stark auf eine Fortsetzung unserer gemeinsamen Arbeit drängte.

Und mit unserer „Dreigroschenoper“ waren wir dann auch gleich wieder im Festspielhaus. Hannelore Hoger mit “Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ folgte bald hinterher. „Cabaret“ (mit Gustav Peter Wöhler), die Zadek-Produktionen „Der bittere Honig“ mit Eva Mattes und Julia Jentzsch und Pirandellos „Nackt“, „Das letzte Band“ mit Otto Sander, „Siegertypen“ mit Uwe Bohm, Stefanie Stappenbeck und Ronald Zehrfeld, „Endstation Sehnsucht“ mit Ben Becker und Johanna Christine Gehlen, „Gott des Gemetzels“ mit Herbert Knaup und Barbara Auer, “Arsen und Spitzenhäubchen“ wieder mit Eva Mattes und Angela Winkler waren viele weitere erfolgreiche gemeinsame Arbeiten, die, wie im letzten Fall, die Premiere in Recklinghausen hatten, bevor sie nach Hamburg kamen. Und „Anatevka“ mit Gustav Peter Wöhler, „Tod eines Handlungsreisenden“ mit Burghart Klaußner und „Der Vater“ mit Volker Lechtenbrink sollten folgen. Und es kam nicht selten vor, dass das Publikum in Recklinghausen noch begeisterter war als das in Hamburg.

Manchmal entstanden auch wunderschöne Projekte durch seine Sturheit und seine unendliche Vernetzung in der Theaterszene. Es gab eigentlich kaum eine Größe, die er nicht persönlich kannte und deren Telefon-Nummer er nicht in seinem Notizbuch und später seinem Handy hatte.  Er war es, der immer davon träumte den grandiosen argentinischen Theatermagier Jerome Savary noch einmal nach Deutschland zu bringen und so entstand „Happy End“ mit Peter Lohmeyer, Anneke Schwabe, Peter Franke und Angela Winkler. Und er war es, der Barbara Nüsse und ihren Regisseur überredete „Penelope“ nochmal auf die Bühne zu bringen, in einer übermalten Version.

Aber es waren nicht nur die Abende auf der großen Bühne. Wenn er von jemand überzeugt war, unterstützte er dessen oder deren Arbeit mit Vehemenz. So entstanden im kleinen Haus die Dania Hohmann-Produktionen „Gilgi“, die von ihm initiierte Bühnenversion von „Bonjour Tristesse“ und zuletzt „Sehnsuchtsmädchen“ wieder mit Anneke Schwabe im Festspiel-Zelt.

Durch Franz Peschke und seinen Intendanten Frank Hoffmann ist das alte Band, die Gründungsnabelschnur zwischen Hamburg und Recklinghausen, also „Kunst gegen Kohle“ für uns nochmal auf eine ganz persönliche Art erfahrbar geworden. Er hat so vielen unserer Produktionen eine zweite, national beachtete Bühne gebaut. Dafür möchten wir ihm danken.

In den letzten Jahren war es ruhiger geworden. Auf den Spuren Goethes und Schillers war er nach Weimar gekommen und hatte am Ende seines Lebens nochmal begonnen zu schreiben. Es sollte ein Stück werden. Das konnte er nicht mehr vollenden.

Wir werden seine manchmal auch chaotischen Sprünge, die vielen durchtrunkenen Nächte bei unserem gemeinsamen Lieblings-Italiener Carmello, die doch unvorhersehbar wechselnden Lebensgefährtinnen, sein unbestechliches Auge und seine Loyalität vermissen.

Tschüss Franz

Ulrich Waller


James Brown trug Lockenwickler v.l.n.r.: Mechthild Grossmann, Dennis Svensson, Johanna Christine Gehlen, Nabil Pöhls, Michael Rotschopf © Jim Rakete

James Brown trug Lockenwickler

James Brown trug Lockenwickler

von Yasmina Reza

Nach den vielgefeierten Gesellschaftskomödien „Dreimal Leben“, „Der Gott des Gemetzels“, „Ihre Version des Spiels“ und „Bella Figura“ zeigen wir das neue Stück der französischen Autorin Yasmina Reza: „James Brown trug Lockenwickler“, das pointiert und sehr komisch die gegenwärtigen Debatten um die Verständnisprobleme zwischen den Geschlechtern und den Generationen aufgreift. „In diesem Stück leuchten alle Qualitäten, die Yasmina Rezas dramatisches OEuvre und auch ihre Prosaarbeiten auszeichnen, wieder auf“, urteilte der SZ-Kritiker C. Bernd Sucher nach der Uraufführung.

Diesmal heißt Rezas Hauptthema: Identität. Sie stellt Menschen vor, die instabile Identitäten haben: Ein junger Mann, er heißt Jacob Hutner, glaubt, er sei Céline Dion, imitiert deren Stimme – dichtet und komponiert Songs, die er/sie als die Dion den Eltern vorträgt. Und er will nicht mehr bei seinem Spitznamen Muck genannt werden. Er spielt – oder ist? – die verletzliche und gefeierte Diva. Sein Freund Philippe, den Jacob in der Klinik kennenlernt, dort, wo sie beide geheilt, abgebracht werden sollen von ihrem „Wahn“, jemand anderes zu sein, ist ein weißer Junge, der glaubt, er sei ein Schwarzer. Auch die Eltern von Jacob wissen nicht so recht, wer sie sind; und die namenlose Psychiaterin, die sich der beiden jungen Männer annimmt, hat auch keine kleinen Schwierigkeiten mit sich selbst…

Rezas Stück ist ein wunderbar, leichter, ironischer Kommentar zur Gegenwart und der nun wirklich nicht neuen Frage: Wer bin ich eigentlich? Gespielt von einem wunderbaren Ensemble mit Michael Rotschopf (der Mackie Messer unserer gefeierten „Dreigroschenoper”), Johanna Christine Gehlen (gerade gefeiert in der Komödie „Das perfekte Geheimnis“), Dennis Svensson (der als „Sohn” im gleichnamigen Stück von Florian Zeller auf sich aufmerksam machte), Nabil Pöhls und nicht zuletzt Mechthild Großmann (u.a.die Staatsanwältin des Münsteraner „Tatorts“), die zum ersten Mal nach langer Zeit wieder in Hamburg auf der Bühne steht.

Mit

Johanna Christine Gehlen, Mechthild Großmann, Nabil Pöhls, Michael Rotschopf, Dennis Svensson

Deutsch von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel

Regie: Ulrich Waller | Bühne: Raimund Bauer | Kostüme: Ilse Welter | Musik: Hans P. Ströer

Premiere

19. Februar 2024

Dauer

ca. 90 Minuten, keine Pause

v.l.n.r.: Mechthild Grossmann, Michael Rotschopf, Dennis Svensson, Johanna Christine Gehlen, Nabil Pöhls - Foto: Jim Rakete

Pressestimmen

Die Dramatikerin Yasmina Reza erforscht in „James Brown trug Lockenwickler“ unterhaltsam die Schmerzgrenzen problematischer Identitätsfindungen und gesellschaftlicher Toleranz. Mechthild Großmann glänzt im St. Pauli Theater als robuste Psychiaterin aller Nervensägen, an der Spitze eines starken Ensembles, das das behutsam erzählende und erzählte Drama in einen poetischen, streckenweise märchenhaften Theaterabend übersetzt…. Queer oder nicht queer, und wo liegen die (Schmerz)grenzen, wenn sich eine Person erfindet – das ist hier keine Frage, sondern Yasmina Reza weitet die Fragestellung über die Zeichnung ihrer Figuren auf Jederfrau und Jedermann aus.

Die Welt

Yasmina Rezas „James Brown trug Lockenwickler“ ist am St. Pauli Theater eine eher zarte als übertrieben scharfe Gesellschaftskomödie. Das Stück ist lustig, lustig macht sich das Stück nicht. Das liegt an der Gelassenheit des Ensembles mit Dennis Svensson und Nabil Pöhls als Celine und Philippe. Wenn Johanna Christine Gehlen und Michael Rotschopf als Celines/Jacobs Eltern auftauchen, clasht die gesellschaftliche Erwartung auf die skurrile Realität. Und Mechthild Großmanns vom Fernsehen bekannte Lakonik ist hier in der Rolle der Psychiaterin noch ausgebaut.

Hamburger Abendblatt 

Das Pfund der Aufführung ist das fabelhafte 5-köpfige Ensemble. Mit Dennis Svensson als Celine Dion. Dennis Svensson sitzt da, mit langen Locken, strahlend, Glitzerkleid, ein Star. Er spielt wundervoll, weil er die Figur in keiner Sekunde verrät oder vorführt – sondern ihr eine innere, fluide Schönheit gibt. Jacobs Geschlecht wird zur Frage der Wahl. Man nimmt es ihm ab…. Dem Abend gelingen so zauberhafte Szenen voller Poesie. 

NDR 90,3

Der Inhalt von Yasmina Rezas neuem Stück über Identitätsfragen klingt etwas überdreht und ziemlich lustig. Rezas Theater will Komödie sein, plädiert dabei aber für eine ‚emanzipatorische Freiheit‘. Kurz: Sei, wie du bist. Und in dieser Identität setzt Regisseur Ulrich Waller das Stück schön in Szene mit einer effektvollen Parklandschaft von Raimund Bauer und einem feinen Ensemble. So bietet ’James Brown…‘ gute Unterhaltung mit einer sympathischen Haltung.

Hamburger Morgenpost

„Yasmina Rezas neues Stück ist reich an poetischen Metaphern und zugleich ein ebenso tiefgründiger wie unterhaltsamer Kommentar zur aktuellen Diskussion um Identitäten.
Die Grenze, ab wann Verhaltensabweichungen noch tolerabel sind und ab wann sie als pathologisch gelten, lässt Reza in ihren klugen Dialogen verschwimmen. Regisseur Ulrich Waller setzt das fünfköpfige Ensemble mit einem untrüglichen Gespür für die Nuancen des Textes in Szene. Großartig: Dennis Svensson, der Celine/Jacob mit lässiger Selbstverständlichkeit verkörpert.“

Szene Hamburg

„…In Hamburg ist ziemlich viel ziemlich anders. Tatsächlich gibt sich Ulrich Waller und sein Team alle erdenkliche Mühe, nicht in jene Oberflächlichkeit abzugleiten, die immer mal wieder die Schmerz-Kerne im Werk der iranisch-französischen Schriftstellerin zu überdecken drohte. Der Text agiert nahezu fragmentarisch, wie Schnappschüsse mit der Kamera – dafür findet Raimund Bauer, wie schon so oft der Bild-Zauberer auf der Reeperbahn, erstaunlich einfache, aber enorm wirksame optische Lösungen. Ilse Welter, der gute Kostüm-Geist von Sankt Pauli, verpackt die fünf Spielerinnen und Spieler markant – Jacob (Dennis Svensson) sehr feminin und mit langem Blondhaar, Philippe (Nabil Pöhls) so alltäglich, dass die Sehnsucht nach Schwärze verständlich wird; Pascaline und Lionel (Johanna C. Gehlen und Michael Rotschopf) sind elegante Eltern – auch wenn der Papa sich vor lauter Schuldgefühl gelegentlich das Hemd vom Oberkörper reißt. Extrem sachlich und kühl analysiert derweil Mechthild Grossmann den Stand der psychiatrischen Verstörungen (oder Verklärungen) der jungen Männer. Aber auch die Eltern behält Frau Doktor im Blick. Ulrich Wallers Inszenierung nimmt all diese Absonderlichkeiten ernst, stellt nicht aus; absurd und aufgesetzt komisch ist hier nichts und niemand. Eher zum Verzweifeln alltäglich …“

Michael Laages
Kritiker für Deutschlandradio, nachtkritik, die deutsche bühne


Abdul Kader Chahin

Abdul Kader Chahin

Achte jetzt!

Info

„ACHTE JETZT!“ ist Abdul Kader Chahins erste abendfüllende Soloshow und sie hat es direkt in sich: Hier gibt’s Realtalk aus Duisburg Marxloh und die Albernheit eines Dreißigjährigen, der noch an Dinosaurier glaubt. Chahin legt Feuer, wie kein anderer: Für seine provokanten Comedyvideos feiert ihn seine Community bei Instagram. Also natürlich nur, wenn er nicht wieder von einer Horde Nazis gemeldet wird. Klar ist jedenfalls: Chahin erzählt Geschichten aus dem Plattenbau. Und was für das Publikum witzig klingt, wird plötzlich ernst, das ist wohl Abdis Stärke: Man weiß nie, ob man aufgrund des nächsten Satzes vor Freude oder aus Verzweiflung lacht.
Mit dabei ist Freund und Comedykollege Malte Küppers. Ebenso aus Duisburg kommend bringt Küppers die besten Geschichten aus seinem Leben als Sozialarbeiter im Brennpunkt auf die Bühne. Wer also etwas über den Zustand dieser Gesellschaft erfahren will, der muss nicht auf einen Vortrag gehen, sondern kann sich einfach ein Ticket für „ACHTE JETZT!“ kaufen. Das ist auch bedeutend witziger.

„Abdul steht für eine Mischung auf der Bühne, wie ich sie sonst noch nie gesehen habe: 50% Witz, 50% Realtalk – 100% Missgeburt.“
Jean-Philippe Kindler

Termin

16. Mai 2025
Beginn: 19.30 Uhr

Preise

21,90 € und 26,90 €

Kartenzum Spielplan

Böhm

Böhm

von Paulus Hochgatterer

Zum ersten Mal ist dieses Werk in Hamburg zu sehen. Erleben Sie den Puppenspieler Nikolaus Habjan, ausgezeichnet mit dem Nestroy-Theaterpreis, dessen „F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig“ der Überraschungserfolg beim Festival 2018 war. Auch diesmal widmet er sich der Zeit des Nationalsozialismus, jetzt dem Aspekt des Künstlers als Mitläufer – mit keinem geringeren Protagonisten als dem Dirigenten Karl Böhm.
Dirigenten müssen sowohl Empfindsamkeit als auch Führungsstärke mitbringen und sind bisweilen tyrannische, selbstherrliche Despoten, deren Fingerzeige eine Hundertschaft in Bewegung zu setzen vermögen. So wie Karl Böhm, einer der größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Böhm war ein großer Künstler, aber auch ein Mensch, der sich für die Karriere mit dem Nationalsozialismus arrangierte. Auf Fürsprache Hitlers wurde er 1934 an die Semperoper in Dresden berufen, um Nachfolger von Fritz Busch zu werden, den das NS-Regime zum Rücktritt und zur Emigration genötigt hatte.
1935 schrieb Böhm: „Es ist sicher im Sinne der Regierung gelegen, wenn ich als deutscher Dirigent nach Wien gehe, um dort den zahlreichen Anhängern der nationalsozialistischen Idee neue Anregung zu geben, umso mehr als ich gebürtiger Österreicher bin. […] Heil Hitler!“ 1943 wurde Böhm Direktor der Wiener Staatsoper.

Mit: Nikolaus Habjan

Regie: Nikolaus Habjan, Regiemitarbeit: Martina Gredler, Bühne: Julius Theodor Semmelmann, Kostüme: Cedric Mpaka, Licht: Robert Grauel, Puppenbau: Nikolaus Habjan, Marianne Meinl, Dramaturgie: Karla Mäder, Elisabeth Geyer

Ein Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin

Termine

4. und 5. Juni 2025

Beginn: jew. 19 Uhr

Preise

18 € bis 56 €
(nur an der Theaterkasse: 10 € für Schüler, Studenten, Azubis – keine Gruppen)

Weitere Infos zur Veranstaltung

Vorverkauf: Im St. Pauli Theater (Tel.: 040/47 11 06 66 – st-pauli-theater.de), bei allen bekannten Vorverkaufsstellen oder online über www.hamburgertheaterfestival.de.

Bildmaterial liegt zum Download bereit unter https://www.hamburgertheaterfestival.de/presse.

Kartenzum Spielplan

Pressestimmen

„Nikolaus Habjan perfektioniert das Puppenspiel. Seine Inszenierung von ›Böhm‹ mit Paulus Hochgatterers kongenialem Text wurde im Schauspielhaus bejubelt. […] Ein Triumph.“
DIE PRESSE

„[…] furios und jede Sekunde glaubwürdig. […] Ein atemberaubender Hochleistungsakt.“
KLEINE ZEITUNG

„Habjans begnadete Ein-Mann-Show. […] Ein Theatererlebnis, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.“
KRONEN ZEITUNG

„Unbedingt anschauen.“
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

„Die unglaubliche Leistung von Nikolaus Habjan, sich alleine durch ganze 15 Rollen zu spielen, sowie die sprachliche Präzision von Paulus Hochgatterers Text machen ›Böhm‹ zu einem beeindruckenden Puppentheater[…] Ein außergewöhnliches Stück – nicht verpassen!“ WWW.KULTREFGRAZ.WORDPRESS.COM
„Habjan gelingt ein grandioser Abend: Er entlarvt Künstler- und Geniekult als billige Weltabkehr opportunistischer Privatdiktatoren.“
ND-AKTUELL

„Habjan spielt alle Puppen-Partien selbst und überragend brillant. […] Das Ergebnis ist epochal.“
BR KLASSIK


Stefan Gwildis - Foto: Sandra Ludewig

So zärtlich war der Lenz

So zärtlich war der Lenz

– die große Siegfried-Lenz-Hommage von Stefan Gwildis

Nach Theodor Storm und Wolfgang Borchert ist Siegfried Lenz der dritte große, unvergessene Dichter des Nordens, dem Stefan Gwildis ein eigenes Programm widmet.

Die Premiere seines neuen Programms fiel exakt auf den 10. Todestag des Hamburger Ehrenbürgers Lenz.

Geboren 1926 im ostpreußischen Lyck, gestorben 2014 in Hamburg, zählt Lenz zu den bedeutendsten Schriftstellern der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Seine vielen Romane, Erzählungen, Theaterstücke, Essays und Hörspiele sind das Ergebnis unermüdlicher Produktivität, Phantasie und des Wunsches, Vergangenes lebendig werden zu lassen. Mit den masurischen Geschichten „So zärtlich war Suleyken“ hatte Lenz 1955 seinen ersten großen Publikumserfolg, mit „Deutschstunde“ (1968) gelang ihm ein Meilenstein der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Bis heute gilt die Geschichte eines Polizisten, der im Nationalsozialismus das Malverbot seines Freundes überwacht, als Inbegriff eines pervertierten, fatalen Pflichtgefühls. Was Stefan Gwildis an der „Deutschstunde“ fasziniert und warum „So zärtlich war Suleyken“ viel mit seiner eigenen Familiengeschichte zu tun hat, verrät er seinem Publikum in dieser Hommage.

Neben seinen literarischen Favoriten, zu denen viele skurrile Geschichten mit liebenswerten, eigenbrötlerischen Menschen gehören, gibt es natürlich auch Musik! Zusammen mit Tobias Neumann (Klavier) und Hagen Kuhr (Cello) präsentiert Stefan Gwildis eigene Kompositionen und singt Lieder aus seinem Repertoire.

Wie auch bei Storm und Borchert geht es Stefan Gwildis um einen ganz persönlichen Zugang zu Lenz, mit dem er nicht nur die Liebe zum Meer teilt.

„So zärtlich war der Lenz!“ ist Teil der Initiative Hamburg liest Lenz.

In Zusammenarbeit mit der Siegfried Lenz Stiftung.

Team

Mit: Stefan Gwildis (Lesung und Gesang)
Musik: Tobias Neumann (Flügel), Hagen Kuhr (Cello)

Dramaturgie: Sonja Valentin

In Zusammenarbeit mit der Siegfried Lenz Stiftung

Termin

26. September 2025

Beginn:  19.30 Uhr

Preis

29,00 € und 39,00 €

Schüler/innen, Studierende und Auszubildende: 50 % des Kartennettopreises

Dauer

ca. 120 Minuten, inkl. Pause

Kartenzum Spielplan

Ulrich Tukur

Ulrich Tukur

Eine Nacht in Venedig
Literarisch-musikalische Lesung

Es gibt keine zweite, die so ist wie sie, schöner als alle anderen, geheimnisvoller, leuchtender, melancholischer. Voll von Geschichte und Geschichten. Mit der Neugier des Fremden entdeckt Ulrich Tukur in Venedig das Außerordentliche im Alltäglichen. Plötzlich offenbaren sich in der historischen Kulisse wie selbstverständlich die absonderlichsten Dinge.

Sie erleben eine zauberhafte Hommage an die Stadt in der Lagune, wo Tukur zwanzig Jahre seines Lebens verbrachte, und hören romantische, komische Geschichten voller liebenswerter Figuren, die er zusammenfügt zu einem Vexierspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Fiktion und Realität. Und wenn zufällig in der Ecke ein Klavier steht oder eine Ziehharmonika liegt, dann spielt er darauf. Natürlich italienische Musik.

Termin

1. August 2025

Beginn:  19.30 Uhr

Preis

34 € und 44 €

Dauer

ca. 90 Minuten, keine Pause

Kartenzum Spielplan

Ulrich Tukur ist einer der renommiertesten Schauspieler Deutschlands. Bereits während seines Schauspielstudiums wurde er von Regisseur Michael Verhoeven entdeckt. Seine Theaterkarriere begann er nur zwei Jahre später als SS-Offizier Kittel in Peter Zadeks legendärer Inszenierung von Sobols „Ghetto“ an der Freien Volksbühne Berlin. 1985 kam er zusammen mit Zadek ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg. Anschließend spielte er an allen großen deutschsprachigen Theatern. Von 1995 bis 2003 war er zusammen mit Ulrich Waller Intendant der Hamburger Kammerspiele und spielte dort u.a. den Beckmann in „Draussen vor der Tür“. Am St. Pauli Theater Hamburg spielte er u.a. in „Kunst“, „Der Lord von Barmbeck“ und den Mackie Messer in „Die Dreigroschenoper“. Aber nicht nur auf den Theaterbühnen, auch international ist er bestens bekannt aus diversen TV- und Kinoarbeiten. Seit 2010 u.a. ermittelt Ulrich Tukur als LKA-Ermittler Felix Murot für den Hessischen Rundfunk im TATORT.