James Brown trug Lockenwickler v.l.n.r.: Mechthild Grossmann, Dennis Svensson, Johanna Christine Gehlen, Nabil Pöhls, Michael Rotschopf © Jim Rakete

James Brown trug Lockenwickler

James Brown trug Lockenwickler

von Yasmina Reza

Nach den vielgefeierten Gesellschaftskomödien „Dreimal Leben“, „Der Gott des Gemetzels“, „Ihre Version des Spiels“ und „Bella Figura“ zeigen wir das neue Stück der französischen Autorin Yasmina Reza: „James Brown trug Lockenwickler“, das pointiert und sehr komisch die gegenwärtigen Debatten um die Verständnisprobleme zwischen den Geschlechtern und den Generationen aufgreift. „In diesem Stück leuchten alle Qualitäten, die Yasmina Rezas dramatisches OEuvre und auch ihre Prosaarbeiten auszeichnen, wieder auf“, urteilte der SZ-Kritiker C. Bernd Sucher nach der Uraufführung.

Diesmal heißt Rezas Hauptthema: Identität. Sie stellt Menschen vor, die instabile Identitäten haben: Ein junger Mann, er heißt Jacob Hutner, glaubt, er sei Céline Dion, imitiert deren Stimme – dichtet und komponiert Songs, die er/sie als die Dion den Eltern vorträgt. Und er will nicht mehr bei seinem Spitznamen Muck genannt werden. Er spielt – oder ist? – die verletzliche und gefeierte Diva. Sein Freund Philippe, den Jacob in der Klinik kennenlernt, dort, wo sie beide geheilt, abgebracht werden sollen von ihrem „Wahn“, jemand anderes zu sein, ist ein weißer Junge, der glaubt, er sei ein Schwarzer. Auch die Eltern von Jacob wissen nicht so recht, wer sie sind; und die namenlose Psychiaterin, die sich der beiden jungen Männer annimmt, hat auch keine kleinen Schwierigkeiten mit sich selbst…

Rezas Stück ist ein wunderbar, leichter, ironischer Kommentar zur Gegenwart und der nun wirklich nicht neuen Frage: Wer bin ich eigentlich? Gespielt von einem wunderbaren Ensemble mit Michael Rotschopf (der Mackie Messer unserer gefeierten „Dreigroschenoper”), Johanna Christine Gehlen (gerade gefeiert in der Komödie „Das perfekte Geheimnis“), Dennis Svensson (der als „Sohn” im gleichnamigen Stück von Florian Zeller auf sich aufmerksam machte), Nabil Pöhls und nicht zuletzt Mechthild Großmann (u.a.die Staatsanwältin des Münsteraner „Tatorts“), die zum ersten Mal nach langer Zeit wieder in Hamburg auf der Bühne steht.

Mit

Johanna Christine Gehlen, Mechthild Großmann, Nabil Pöhls, Michael Rotschopf, Dennis Svensson

Deutsch von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel

Regie: Ulrich Waller | Bühne: Raimund Bauer | Kostüme: Ilse Welter | Musik: Hans P. Ströer

Premiere

19. Februar 2024

Dauer

ca. 90 Minuten, keine Pause

v.l.n.r.: Mechthild Grossmann, Michael Rotschopf, Dennis Svensson, Johanna Christine Gehlen, Nabil Pöhls - Foto: Jim Rakete

Pressestimmen

Die Dramatikerin Yasmina Reza erforscht in „James Brown trug Lockenwickler“ unterhaltsam die Schmerzgrenzen problematischer Identitätsfindungen und gesellschaftlicher Toleranz. Mechthild Großmann glänzt im St. Pauli Theater als robuste Psychiaterin aller Nervensägen, an der Spitze eines starken Ensembles, das das behutsam erzählende und erzählte Drama in einen poetischen, streckenweise märchenhaften Theaterabend übersetzt…. Queer oder nicht queer, und wo liegen die (Schmerz)grenzen, wenn sich eine Person erfindet – das ist hier keine Frage, sondern Yasmina Reza weitet die Fragestellung über die Zeichnung ihrer Figuren auf Jederfrau und Jedermann aus.

Die Welt

Yasmina Rezas „James Brown trug Lockenwickler“ ist am St. Pauli Theater eine eher zarte als übertrieben scharfe Gesellschaftskomödie. Das Stück ist lustig, lustig macht sich das Stück nicht. Das liegt an der Gelassenheit des Ensembles mit Dennis Svensson und Nabil Pöhls als Celine und Philippe. Wenn Johanna Christine Gehlen und Michael Rotschopf als Celines/Jacobs Eltern auftauchen, clasht die gesellschaftliche Erwartung auf die skurrile Realität. Und Mechthild Großmanns vom Fernsehen bekannte Lakonik ist hier in der Rolle der Psychiaterin noch ausgebaut.

Hamburger Abendblatt 

Das Pfund der Aufführung ist das fabelhafte 5-köpfige Ensemble. Mit Dennis Svensson als Celine Dion. Dennis Svensson sitzt da, mit langen Locken, strahlend, Glitzerkleid, ein Star. Er spielt wundervoll, weil er die Figur in keiner Sekunde verrät oder vorführt – sondern ihr eine innere, fluide Schönheit gibt. Jacobs Geschlecht wird zur Frage der Wahl. Man nimmt es ihm ab…. Dem Abend gelingen so zauberhafte Szenen voller Poesie. 

NDR 90,3

Der Inhalt von Yasmina Rezas neuem Stück über Identitätsfragen klingt etwas überdreht und ziemlich lustig. Rezas Theater will Komödie sein, plädiert dabei aber für eine ‚emanzipatorische Freiheit‘. Kurz: Sei, wie du bist. Und in dieser Identität setzt Regisseur Ulrich Waller das Stück schön in Szene mit einer effektvollen Parklandschaft von Raimund Bauer und einem feinen Ensemble. So bietet ’James Brown…‘ gute Unterhaltung mit einer sympathischen Haltung.

Hamburger Morgenpost

„Yasmina Rezas neues Stück ist reich an poetischen Metaphern und zugleich ein ebenso tiefgründiger wie unterhaltsamer Kommentar zur aktuellen Diskussion um Identitäten.
Die Grenze, ab wann Verhaltensabweichungen noch tolerabel sind und ab wann sie als pathologisch gelten, lässt Reza in ihren klugen Dialogen verschwimmen. Regisseur Ulrich Waller setzt das fünfköpfige Ensemble mit einem untrüglichen Gespür für die Nuancen des Textes in Szene. Großartig: Dennis Svensson, der Celine/Jacob mit lässiger Selbstverständlichkeit verkörpert.“

Szene Hamburg

„…In Hamburg ist ziemlich viel ziemlich anders. Tatsächlich gibt sich Ulrich Waller und sein Team alle erdenkliche Mühe, nicht in jene Oberflächlichkeit abzugleiten, die immer mal wieder die Schmerz-Kerne im Werk der iranisch-französischen Schriftstellerin zu überdecken drohte. Der Text agiert nahezu fragmentarisch, wie Schnappschüsse mit der Kamera – dafür findet Raimund Bauer, wie schon so oft der Bild-Zauberer auf der Reeperbahn, erstaunlich einfache, aber enorm wirksame optische Lösungen. Ilse Welter, der gute Kostüm-Geist von Sankt Pauli, verpackt die fünf Spielerinnen und Spieler markant – Jacob (Dennis Svensson) sehr feminin und mit langem Blondhaar, Philippe (Nabil Pöhls) so alltäglich, dass die Sehnsucht nach Schwärze verständlich wird; Pascaline und Lionel (Johanna C. Gehlen und Michael Rotschopf) sind elegante Eltern – auch wenn der Papa sich vor lauter Schuldgefühl gelegentlich das Hemd vom Oberkörper reißt. Extrem sachlich und kühl analysiert derweil Mechthild Grossmann den Stand der psychiatrischen Verstörungen (oder Verklärungen) der jungen Männer. Aber auch die Eltern behält Frau Doktor im Blick. Ulrich Wallers Inszenierung nimmt all diese Absonderlichkeiten ernst, stellt nicht aus; absurd und aufgesetzt komisch ist hier nichts und niemand. Eher zum Verzweifeln alltäglich …“

Michael Laages
Kritiker für Deutschlandradio, nachtkritik, die deutsche bühne


Tim Fischer

Tim Fischer

Glücklich

Tim Fischer und sein Pianist Thomas Dörschel haben einen neuen Konzertabend kreiert und laden ihr Publikum ein zu einer emotionalen Achterbahnfahrt auf der Suche nach dem Glück.
Musikalisch sinnieren sie in fantastischen Liedern von Ludwig Hirsch, Jacques Brel, Hans Magnus Enzensberger, Georgette Dee, Friedrich Hebbel, Sebastian Krämer, Cora Frost und Thomas Pigor über den Zustand, in dem es kein Unglück gibt. Dabei laufen ihnen Glückskinder, Glückspilze und sogar Glücksschweine über den Weg. Ob poetisch oder politisch, satirisch oder skurril – das „Traum-Duo des deutschen Chansons“ schöpft thematisch aus dem vollen Leben, beleuchtet es in all seinen Facetten und will vor allem eines: das Publikum glücklich machen!

Mit

Tim Fischer

Am Klavier: Thomas Dörschel

Termine

Hamburg-Premiere: 27. Oktober 2024

Weitere Termine: 28. Oktober sowie 1. und 3. November 2024

Beginn: jew. 19.30 Uhr, sonntags 18 Uhr

Preise

17,90 € bis 37,90 €

Schüler/innen, Auszubildende und Studierende: im Vorverkauf 50% Ermäßigung auf den Kartennettopreis

Dauer

folgt in Kürze!

Kartenzum Spielplan

1h22 vor dem Ende

1h22 vor dem Ende

(1h22 avant la fin) von Matthieu Delaporte
In der Übersetzung von Georg Holzer

„1h22 vor dem Ende“ ist die neue schwarze Komödie von Matthieu Delaporte, der sich mit dem mehrfach verfilmten Stück „Der Vorname“ – eine Pariser Abendgesellschaft wird gesprengt durch die Namensgebung eines eingeladenen Paares, das seinen frisch geborenen Sohn unbedingt Adolf nennen will – einen Namen gemacht hat.

1h22 beschreibt die Zeit, die die Hauptfigur Bernard Garde noch hat. Er wohnt allein in Paris in seiner Wohnung und ist zu dem Schluss gekommen, dass er für das Leben nicht geeignet ist. Darin fühlt er sich den von ihm so geliebten Chansonsängerinnen wie Dalida oder Barbara fast seelenverwandt. Unsentimental erwägt er einen sauberen selbstbestimmten Abgang. Den Strom und die Hausratversicherung hat er bereits abgemeldet und klettert aufs Fensterbrett. Da klopft es an der Tür. Und die Geschichte nimmt eine ganz unerwartete Wendung.

Ein ungebetener Gast will Fakten sehen und Bernard ganz offensichtlich die Entscheidung über sein Lebensende aus der Hand nehmen. Das passt dem Selbstmord-Kandidaten gar nicht und ein absurd-witziger Dialog über den richtigen Ort, den geeigneten Moment, die passende Art und Weise und andere Details beginnt, bei dem sich bald herausstellt, dass der Gast ganz offensichtlich auch kein Profi ist.

Ironie der Geschichte: Ausgerechnet der Gast bringt Bernard wieder in die Spur. Sorgt dafür, dass er einen Stockwerk höher seine bis dahin nur von weitem Angehimmelte trifft und so kurz vor Lebensschluss plötzlich Leichtigkeit und Optimismus erlebt. All das, was er immer vermisst hat. Delaporte ist mit “1h22“ bei dem komplexen Thema ein satirisch leichter, wendungsreicher Mix aus schwarzem Humor und existenziellen Fragen gelungen, eine originelle und witzige Spekulation über die unmittelbare Zeit vor dem Ende und ein unbedingtes Plädoyer für das Leben, angesiedelt zwischen Ingmar Bergmans Drama „Das siebente Siegel“ und Woody Allens Farce „Death Knocks“.

Sebastian Bezzel, dessen neuester EBERHOFER-Film REHRAGOUT-RENDEZVOUS gerade durch die Kinos tourt, zeigt an der Seite von Stephan Grossmann, der vor kurzem wieder u.a. in der Fernsehreihe FAMILIE BUNTSCHUH brillierte, dass er noch ganz andere Seiten als die des bayrischen Kult-Polizisten beherrscht. Zusammen sind sie ein unschlagbares Komiker-Paar, das die Situationskomik und den Sprachwitz von Delaportes Komödie zum Funkeln bringt. An ihrer Seite Nadja Petri, die Spelunken-Jenny aus der DREIGROSCHENOPER.

Mit

Sebastian Bezzel, Stephan Grossmann und Nadja Petri

Regie: Ulrich Waller | Bühne: Raimund Bauer | Kostüme: Ilse Welter

Von Matthieu Delaporte – in der Übersetzung von Georg Holzer

Termine

3. bis 8., 10. bis 15. sowie 17. und 18. Dezember 2024

Beginn: jew. 20 Uhr

Preise

Dienstag bis Donnerstag und Sonntag = 24 € bis 64 €

Freitag und Samstag = 29 € bis 69 €

Schüler/innen, Studierende und Auszubildende: 50 % des Kartennettopreises

Dauer

ca. 95 Minuten, keine Pause

Kartenzum Spielplan

Pressestimmen

„1h:22 erzählt vom Tod, aber mit Augenzwinkern“
NDR-Hamburg-Journal

„Ein Stück über den Tod mit absurd-aberwitzigen Dialogen und positiver Aussage mit einer Traumbesetzung“
SAT 1

“Dank Ulrich Wallers atmosphärisch dichter, dennoch spielerisch lebendiger Regie entwickeln sich absurd-komische Dialoge zwischen dem Selbstmordkandidaten und dem ungebetenen Gast. Den Sonderling gibt Sebastian Bezzel als einen Verlierer par excellence. Der bayerische Wahlhamburger spielt seinen Charakter mit der Zerrissenheit eines Gescheiterten. Stephan Grossmann als personifizierter Tod, mal aggressiv-rabiat, dann mitfühlend bis hilflos, ist äußerst spannend und amüsant anzuschauen. Und ein Ausdruck großer Schauspielkunst. Dazwischen Claire (kunstvoll-verführerisch Nadja Petri). Fazit: Für die Liebe ist es nie zu spät. Chapeau und großer Applaus für alle.“
Hamburger Abendblatt

“Die schwarze Komödie „1h22 vor dem Ende“ von Matthieu Delaporte („Der Vorname“) wird am St. Pauli Theater in der Regie von Ulrich Waller zu einem Fest der Schauspielkunst. In einem zügig wandelbaren Bühnenbild von Raimund Bauer, das die Wohnungen der Lebensmüden trotz karger Möblierung vollständig erscheinen lässt und durch den Blick aus dem Fenster Höhe suggeriert. Stephan Grossmann verleiht seiner Figur mit blitzschnellen Umschaltmomenten von nahezu kindlicher Fröhlichkeit in knallharte Entschlossenheit und einer schillernden Unberechenbarkeit wahrhaft bedrohliche Züge. Ihm bei der Arbeit zuzusehen, ist das reinste Vergnügen. Sebastian Bezzel wandelt seine Ausstrahlung im Verlauf des Abends meisterhaft zurückgenommen vom unentschlossen Entschlossenen zum entschlossen Unentschlossenen. Die verbalen und körperlichen Duelle der beiden – einmal greifen sie gar zu Federballschlägern – sind so absurd wie komisch.”
DIE WELT

„Das Stück hat das Zeug zum Bühnenhit“
Berliner Morgenpost

„Wartet nicht zu lange mit euren Plänen, Hoffnungen, Schwärmereien, gibt dieser heitere Abend dem Publikum mit auf den Nachhauseweg, denn wenn es zu spät ist, tut es euch leid.“
Berliner Zeitung  

“Darf man über den Tod lachen? Man darf – aber nur im St. Pauli Theater! Dort hatte die neue Komödie „1h22 vor dem Ende“ von Matthieu Delaporte umjubelte Premiere. Tolles Stück, tolle Regie, tolle Schauspieler. Und sehr Französisch. Mit Sebastian Bezzel, Stephan Grossmann als „Der Mann“ und Nadja Petri als schöne Nachbarin Claire hat Regisseur und Hausherr Ulrich Waller großartige Schauspieler für seinen neuen Publikumsrenner im St. Pauli Theater gewonnen. Bezzel und Grossmann sind zwei mitunter so dicht und intensiv, dass sie an Estragon und Wladimir aus Becketts „Warten auf Godot“ erinnern. Zufall oder Absicht? In jedem Fall verleiht es dem Kammerspiel bei aller Komik auch Nachdenklichkeit und Tiefe.”
kulturport


Gästeliste Geisterbahn

Gästeliste Geisterbahn

Sind wir die Ottos?

Die drei Jungs aus Kristall sind wieder da!

Nachdem sich ihre letzte Tour über mehrere Jahre zog, sind sie nun frisch und ausgeruht und ziehen los, um die Bühnen dieser Republik mit der Form von Unterhaltung zu bespielen, die ihnen so lange gefehlt hat: Nämlich guter!

Die schwäbisch-irische Gag-Maschine Donnie O´Sullivan, der Trucker der Herzen Markus “Herm” Hermann und der klugscheissende Moderatoren-Greis Nilz Bokelberg reißen alles an Themen an und ab, was ihnen in den Weg kommt. Ist das meiste improvisiert? Vielleicht. Ist das denn lustig?
Bestimmt!

Zwischen Ukulele-Rockshows und Powerpoint-Präsentationen von Bringdienst-Bewertungen kann an diesem Abend alles passieren. Und das wird es auch. Vielleicht bringen es die zärtlichen Worte von Tour-Manager, Mercher und Mischer Moritz am besten auf den Punkt, der zuverlässig nach jeder Show fragt: “Wat warn ditte schon wieder?”

Termin

8. Oktober 2024
Beginn: 19.30 Uhr

Preis

31,20 € auf allen Plätzen

Kartenzum Spielplan

Abdul Kader Chahin

Abdul Kader Chahin

Achte jetzt!

Info

„ACHTE JETZT!“ ist Abdul Kader Chahins erste abendfüllende Soloshow und sie hat es direkt in sich: Hier gibt’s Realtalk aus Duisburg Marxloh und die Albernheit eines Dreißigjährigen, der noch an Dinosaurier glaubt. Chahin legt Feuer, wie kein anderer: Für seine provokanten Comedyvideos feiert ihn seine Community bei Instagram. Also natürlich nur, wenn er nicht wieder von einer Horde Nazis gemeldet wird. Klar ist jedenfalls: Chahin erzählt Geschichten aus dem Plattenbau. Und was für das Publikum witzig klingt, wird plötzlich ernst, das ist wohl Abdis Stärke: Man weiß nie, ob man aufgrund des nächsten Satzes vor Freude oder aus Verzweiflung lacht.
Mit dabei ist Freund und Comedykollege Malte Küppers. Ebenso aus Duisburg kommend bringt Küppers die besten Geschichten aus seinem Leben als Sozialarbeiter im Brennpunkt auf die Bühne. Wer also etwas über den Zustand dieser Gesellschaft erfahren will, der muss nicht auf einen Vortrag gehen, sondern kann sich einfach ein Ticket für „ACHTE JETZT!“ kaufen. Das ist auch bedeutend witziger.

„Abdul steht für eine Mischung auf der Bühne, wie ich sie sonst noch nie gesehen habe: 50% Witz, 50% Realtalk – 100% Missgeburt.“
Jean-Philippe Kindler

Termin

16. Mai 2025
Beginn: 19.30 Uhr

Preise

21,90 € und 26,90 €

Kartenzum Spielplan

Schmidt, Schoog, Schampus

Schmidt, Schoog, Schampus

Ein Abend mit Harald Schmidt und Bernadette Schoog

Info

Wer taucht vor Ihrem inneren Auge zuerst auf, wenn Sie den Namen „Harald Schmidt“ hören? Der langjährige Late-Night-Talker, der Kreuzfahrtdirektor auf dem Traumschiff des ZDF, der Showmaster zusammen mit Herbert Feuerstein in „Schmidteinander“, der wandlungsfähige Schauspieler auf großen Theaterbühnen, der ewig böse und sarkastische Moderator, der Entertainer in der eigenen „Harald-Schmidt-Show”, der Kabarettist, der Buchautor? Viele Gesichter hat dieser Mann, der lange Jahre Kirchenmusik gespielt hat und im schwäbischen Nürtingen aufgewachsen ist. 
Am Dienstag, 17.9.2024, 19.30 Uhr, ist Harald Schmidt, den die Medien wegen seines bissigen Humors auch gerne „dirty Harry“ nennen, zusammen mit der früheren ARD-Moderatorin und Autorin Bernadette Schoog zu Gast im St. Pauli Theater.

“Schmidt, Schoog, Schampus” heißt dieser besondere Talk-Abend, bei dem die beiden ein verbales Feuerwerk entfachen: mal ernsthaft-analytisch, mal ironisch-böse, mal politisch unkorrekt, mal in heiterer Leichtigkeit – aber niemals wie beim letzten Mal….

Termin

17. September 2024
Beginn: 19.30 Uhr

Preise

34,00 € und 44,00 €

Schüler/innen, Studierende und Auszubildende: 50 % des Kartennettopreises

Kartenzum Spielplan

Stefan Gwildis - Foto: Sandra Ludewig

So zärtlich war der Lenz

So zärtlich war der Lenz

– die große Siegfried-Lenz-Hommage von Stefan Gwildis

Nach Theodor Storm und Wolfgang Borchert ist Siegfried Lenz der dritte große, unvergessene Dichter des Nordens, dem Stefan Gwildis ein eigenes Programm widmet.

Die Premiere seines neuen Programms fällt exakt auf den 10. Todestag des Hamburger Ehrenbürgers Lenz.

Geboren 1926 im ostpreußischen Lyck, gestorben 2014 in Hamburg, zählt Lenz zu den bedeutendsten Schriftstellern der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Seine vielen Romane, Erzählungen, Theaterstücke, Essays und Hörspiele sind das Ergebnis unermüdlicher Produktivität, Phantasie und des Wunsches, Vergangenes lebendig werden zu lassen. Mit den masurischen Geschichten „So zärtlich war Suleyken“ hatte Lenz 1955 seinen ersten großen Publikumserfolg, mit „Deutschstunde“ (1968) gelang ihm ein Meilenstein der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Bis heute gilt die Geschichte eines Polizisten, der im Nationalsozialismus das Malverbot seines Freundes überwacht, als Inbegriff eines pervertierten, fatalen Pflichtgefühls. Was Stefan Gwildis an der „Deutschstunde“ fasziniert und warum „So zärtlich war Suleyken“ viel mit seiner eigenen Familiengeschichte zu tun hat, verrät er seinem Publikum in dieser Hommage.

Neben seinen literarischen Favoriten, zu denen viele skurrile Geschichten mit liebenswerten, eigenbrötlerischen Menschen gehören, gibt es natürlich auch Musik! Zusammen mit Tobias Neumann (Klavier) und Hagen Kuhr (Cello) präsentiert Stefan Gwildis eigene Kompositionen und singt Lieder aus seinem Repertoire.

Wie auch bei Storm und Borchert geht es Stefan Gwildis um einen ganz persönlichen Zugang zu Lenz, mit dem er nicht nur die Liebe zum Meer teilt.

„So zärtlich war der Lenz!“ ist Teil der Initiative Hamburg liest Lenz.

In Zusammenarbeit mit der Siegfried Lenz Stiftung.

Team

Mit: Stefan Gwildis (Lesung und Gesang)
Musik: Tobias Neumann (Flügel), Hagen Kuhr (Cello)

Dramaturgie: Sonja Valentin

In Zusammenarbeit mit der Siegfried Lenz Stiftung

Premiere

7. Oktober 2024

Weiterer Termin: 27. Januar 2025

Beginn:  19.30 Uhr

Preis

29,00 € und 39,00 €

Schüler/innen, Studierende und Auszubildende: 50 % des Kartennettopreises

Kartenzum Spielplan

Ulrich Tukur

Ulrich Tukur

Eine Nacht in Venedig
Literarisch-musikalische Lesung

Es gibt keine zweite, die so ist wie sie, schöner als alle anderen, geheimnisvoller, leuchtender, melancholischer. Voll von Geschichte und Geschichten. Mit der Neugier des Fremden entdeckt Ulrich Tukur in Venedig das Außerordentliche im Alltäglichen. Plötzlich offenbaren sich in der historischen Kulisse wie selbstverständlich die absonderlichsten Dinge.

Sie erleben eine zauberhafte Hommage an die Stadt in der Lagune, wo Tukur zwanzig Jahre seines Lebens verbrachte, und hören romantische, komische Geschichten voller liebenswerter Figuren, die er zusammenfügt zu einem Vexierspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Fiktion und Realität. Und wenn zufällig in der Ecke ein Klavier steht oder eine Ziehharmonika liegt, dann spielt er darauf. Natürlich italienische Musik.

Hamburg-Premiere

1. Oktober 2024

Weitere Vorstellung

2. Oktober 2024

Beginn:  jew. 19.30 Uhr

Preis

29,00 € und 39,00 €

Schüler/innen, Studierende und Auszubildende: 50 % des Kartennettopreises

Kartenzum Spielplan

Ulrich Tukur ist einer der renommiertesten Schauspieler Deutschlands. Bereits während seines Schauspielstudiums wurde er von Regisseur Michael Verhoeven entdeckt. Seine Theaterkarriere begann er nur zwei Jahre später als SS-Offizier Kittel in Peter Zadeks legendärer Inszenierung von Sobols „Ghetto“ an der Freien Volksbühne Berlin. 1985 kam er zusammen mit Zadek ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg. Anschließend spielte er an allen großen deutschsprachigen Theatern. Von 1995 bis 2003 war er zusammen mit Ulrich Waller Intendant der Hamburger Kammerspiele und spielte dort u.a. den Beckmann in „Draussen vor der Tür“. Am St. Pauli Theater Hamburg spielte er u.a. in „Kunst“, „Der Lord von Barmbeck“ und den Mackie Messer in „Die Dreigroschenoper“. Aber nicht nur auf den Theaterbühnen, auch international ist er bestens bekannt aus diversen TV- und Kinoarbeiten. Seit 2010 u.a. ermittelt Ulrich Tukur als LKA-Ermittler Felix Murot für den Hessischen Rundfunk im TATORT.