Waisen
von Dennis Kelly
Stückinfo
Dannys und Helens romantisches Abendessen wird jäh unterbrochen, als Helens Bruder Liam blutüberströmt ins Zimmer platzt. Nicht sein Blut, sagt er. Auf der Straße sei ein Junge niedergestochen worden, er habe ihm bloß geholfen. Danny will die Polizei rufen. Helen hindert ihn daran. Schließlich ist Liam vorbestraft, da ist es besser, keine Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken. Danny lässt sich überreden, seinen Schwager zu schützen und ahnt nicht, in welch fatales Geflecht aus Halb-wahrheiten, Lügen und Liebe er sich damit verstrickt.Liam beginnt, sich zu widersprechen. Mehr und mehr entpuppt sich der angebliche Helfer selbst als Täter. Dennoch bleibt er Helens einziger Bruder, für den sie sich verantwortlich fühlt, seit ihre Eltern starben – jedenfalls weit mehr als für einen Wildfremden da draußen, wahrscheinlich Araber, „irgend so einen 2 Typ, den wir gar nicht kennen“. Und auch von Danny verlangt sie, für seine Familie einzustehen, über alle Prinzipien von Recht und Gesetz hinaus. Waisen ist „weniger ein Krimi als eine Erkundung der Ängste und Loyalitäten, die uns dazu bringen, zu tun, was wir nicht tun sollten. Sowie die schmerzhafte Überprüfung, wie leicht unsere moralischen Grundwerte korrumpiert werden.“ (The Guardian)
Schauspieler und Kreativteam
Mit: Uwe Bohm, Johann von Bülow, Judith Rosmair, Benjamin Schmidt/ Mattes Dyrssen
Deutsch von John Birke
Regie und Bühne: Wilfried Minks | Kostüme: Nini von Selzam
Premiere
26. Februar 2014
Pressestimmen
“Rosmair, Bohm und von Büllow glänzen darin zu zeigen, wie die Gewaltbereitschaft der Figuren aus ihren nicht verheilten psychischen Wunden erwächst.” Hamburger Morgenpost
“Drei starke Schauspieler streiten am St. Pauli Theater . Wilfried Minks inszeniert sehenswerte “Waisen”.” Die Welt
“Das ist ganz großes Theater!” BILD