Eines langen Tages Reise in die Nacht

von Eugene O´Neill - Deutsch von Michael Walter

Stückinfo

Es ist die Seelenanalyse einer amerikanischen Familie. Eugene O’Neills Drama erzählt die Geschichte einer von Rausch, Hassliebe und Selbstzerstörung geprägten Schauspielerfamilie, die nicht voneinander loskommt.

Mit bitterer Selbstironie gibt der Autor hier seine eigene Familiengeschichte preis, das Stück weist unübersehbar autobiografische Züge auf: Sein Vater war Schauspieler, sein ältester Bruder Alkoholiker, die Mutter drogenabhängig. O’Neill zeigt den Verfall einer Familie, in der jeder einzelne die anderen quält und betrügt – in einem verzweifelten Versuch, die Schuld am eigenen Dilemma abzuwälzen. Keiner stellt sich der Wahrheit, keiner findet eine Form der Kommunikation. Jeder hat seinen Teil zum Schicksal der Familie beigetragen. Das Stück zeigt jenen Tag im Leben der Familie Tyrone, an dem ihr die bevorstehende Reise in die Nacht offenkundig wird und es zeichnet das Bild einer Gesellschaft, in der Erfolg und soziales Prestige alles sind und das Scheitern ausgeblendet wird. Nach Gastspielen in Recklinghausen, Österreich und Berlin kehrt die erfolgreiche Aufführung zurück nach Hamburg.

Schauspieler und Kreativteam

Mit: Ben Becker, David Bennent, Gerd Böckmann/ Michael Abendroth, Angela Schmid, Anne Weber
Regie: Ulrich Waller | Bühne: Raimund Bauer | Kostüme: Ilse Welter

Premiere

12. Oktober 2010

Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen.

Pressestimmen

Hamburger Abendblatt: “Großartige schauspielerische Leistungen beeindrucken in Ulrich Wallers Inszenierung.”

Märkische Oderzeitung: “Regisseur hetzt sich und sein wunderbares Starensemble kein bisschen und damit gewinnt O’Neills autobiographische Tragödie die Luft, die sie
braucht, um sich entfalten zu können.”

Westdeutsche Allgemeine Zeitung: „Ulrich Wallers Inszenierung gibt dem Absturz der Tyrones faszinierende Fallhöhe.”

Kurier, Wien: “Großes Schauspielertheater, ausgefeilte Charakterstudien.”

BILD, Berlin: “Den Verfall einer Familie zeigen die Darsteller beklemmend realistisch”

B.Z., Berlin: “Ben Becker und David Bennent, eine geniale Paarung. Herrlich zerstörerisch.”